Mit Danksagung an die Verfasser vieler deutscher Lehrbücher

KOMMUNIKATION ALLER ART

I.

Grundfunktionen der Rede

Wer spricht oder schreibt?  Eltern, Freunde, Arzt ...
Wer wird angesprochen?   Kinder, Bekannte, Kunde ...
Was beabsichtigt der Sprecher?   bitten, trösten, drohen ...
Welche Wörter und Satzarten wählt er?   Aufforderungs-, Mitteilungs-,  Fragesätze; Fremdwörter ...
Wie wird gesprochen oder geschrieben?   freundlich, scherzhaft, barsch,  neutral ...

 - Auffordern (Appellieren),
 - Auskunft geben (Informieren),
 - Erzählen (Unterhalten).

1. Appellieren

Paß doch auf, du Dussel!
Gib her, du kannst das nicht!
Ruhe jetzt!
Könntest du dich nicht ausnahmsweise anstrengen?
Ach der, der schafft das nie!
Na, sowas!
Ich bin doch nicht hier! (mit Geste)
Ich bin doch nicht hier! (ohne Geste)
Mein Kommando gilt: Auf die Plätze - fertig -los!
Wollen wir es noch einmal versuchen?
Kopf hoch!
 
ausgestreckte Hand 
Beifall klatschen 
auf die Schulter klopfen 
einen Schubs geben
den Arm um die Schultern legen 
sich an den Magen fassen
wegwerfende Handbewegung Achselzucken
 

Ein Wunschbrief

Liebe Tante Ilse,
prima, daß ich mir zum Geburtstag was wünschen kann!
Ich brauche dringend ein Fahrrad.
Helmut hat schon eines.
Also, nun weißt Du Bescheid!
                                         Dein Kurt

Eine amtliche Aufforderung



 

 S T A D T    H A G E N 
 Gesundheitsamt 
 - 53/07 - 
5800 Hagen, 21. 05. 89
Postfach 4249
 Eheleute  Hartwig
 _________________________________________ Str. ________

 Betr.: S c h u l z a h n p f l e g e

 Sehr geehrte Eltern!

   Ihr Kind  Uwe  wurde heute zahnärztlich untersucht. Es ist dringend behandlungsbedürftig. Ich bitte Sie, mit
 Ihrem Kind sofort einen Zahnarzt zur Behandlung bei gleichzeitiger Vorlage dieses Schreibens aufzusuchen. 
 Falls Sie Mitglied einer Krankenkasse sind, bitte ich Sie, sich vorher einen Krankenschein zu besorgen, da 
 die Behandlungskosten sonst zu Ihren Lasten gehen. 

 
 Mit Hochachtung
 Der Oberstadtdirektor
 Im Auftrage:
                      H. Müller
                      Stadtzahnarzt



Streitsignale
 

- Ich glaub', ich spinne! Was soll das schon wieder?! - Mach Platz, du Gans!
- Ich geb' dir gleich "Gans", du Esel!  - Halt ja den Mund!
- Du tickst ja nicht mehr! Kommst hierher, schmeißt meine Tasche runter, verwechselst mich
   mit deiner Tierschwester und willst mir dann noch befehlen, wann ich reden darf. Du kannst
   mir den Buckel runterrutschen! 
- Sag' das noch mal!
- D u  k a n n s t ... ...

Appellieren und Argumentieren

Anhand eines Experiments konnten die Schüler die Vor- und Nachteile ihrer Lerngewohnheiten selbst ermitteln. Jeder Schüler hatte Konzentrations- und Gedächtnisaufgaben zu lösen: zunächst eine halbe Stunde konzentriert - ohne Unterbrechung, im zweiten Teil mit angenehmer Musikuntermalung ( nach dem Geschmack der Schüler!), und beim dritten Lernschritt wurde die halbe Stunde durch zwei Pausen von jeweils drei Minuten unterbrochen.

Das Ergebnis, das fast jeder Schüler an sich beobachten konnte: Der Lernschritt mit Musikuntermalung erbrachte die geringste Menge und die höchste Fehlerzahl. Das Verblüffendste aber: Die besten Resultate wurden erzielt, als die Pausen eingelegt wurden. Und das, obwohl die reine Arbeitszeit um 20 Prozent reduziert war!
 

PRO KONTRA
Es ist von Vorteil, beim Lernen Musik zu hören,  Es ist von Nachteil, beim Lernen Musik zu hören, 
weil weil
weil weil
weil weil


 

2. Informieren

VERORDNUNG
An dieser Straßenkreuzung haben die Fahrzeuge Vorfahrt, die auf der Hauptstraße fahren.

Gehen Sie diese Straße herunter, dann rechts ab und dort wieder nach einer Weile in die linke Seitenstraße. Das ist die Lindenstraße.  Gehen Sie diese Straße herunter. Sie mündet nach etwa dreihundert Metern auf eine Allee. Diese Allee überqueren Sie und gehen geradeaus weiter. Die Straße, der Sie folgen, ist der Talweg. Am Ende des Talwegs zweigt auf der rechten Seite die Lindenstraße ab. Sie erkennen sie sofort; es ist eine Straße mit alten Bäumen und Häusern.

- Erkläre mir doch, was eine Weinprobe ist!
- Weißt du, da muß man bei der Polizei in eine Tüte blasen, und wenn die sich verfärbt, hast du zuviel Alkohol im Blut.
 

Beschreibungen

Wie man Schuhe putzt?
- Straßenkot, Bürste, Lappen, Nähte, Nässe
- entfernen, auftragen, einfetten, schützen, einwirken lassen
 

Wie ist ein Füllhalter zu füllen?
- Schutzkappe, Haltekammer, Verschluß, Drehschraube, Spindel mit dem Kolben,
 zylinderförmiger Tintenbehälter, Federzunge
- eintauchen, versenken, abschrauben, drehen, einfließen lassen, eindringen,
reinigen, pressen, abwaschen

Wie wird ein Garten im Frühjahr bestellt?
- Spaten, die Schaufel, Schippe, r Kultivator, Hacke (kapa), Grubber, Krümmer,
 Harke (gereblye), Rechen (borona), Schollen, das Erdreich
- zerkrümmeln, zerkleinern, auflockern, hacken, umgraben, düngen
Mein Zimmer  (I. Lage des Zimmers
                        II. a) Überblick
                             b) Einrichtung
                             c) Ein Blick durch das Fenster
                        III. Das Wohnzimmer als Mittelpunkt des Heimes)

 Unser Wohnhaus
 Unser Auto

Berichten


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Die optimistischen Nachrichten, mit denen die White Star Linie Amerika und Europa zu beruhigen suchte, sind falsch gewesen, und erschütternd ist heute die Kunde durch die Welt geeilt, daß die Titanic untergegangen sei, und daß nur ein kleiner Teil der Passagiere und der Besatzung gerettet werden konnte. Das "größte Passagierschiff der Welt", wie die White Star Linie etwas ruhmredig in die Welt hinausrief, die "Titanic", ist gesunken; gesunken bei ihrer ersten Fahrt nach New-York, auf demselben Atlantischen Ozean, der für die moderne Schiffsbautechnik seine Schrecken fast verloren zu haben schien, und den die Globetrotter etwas spöttisch als den "großen Ententeich" zu bezeichnen  pflegten. Einem Orkan wäre die "Titanic" mit ihren titanischen Maschinen spielend gewachsen gewesen. Gegen Schiffszusammenstöße, eine Gefahr, die mit dem steigenden Verkehr auf den großen Schiffahrtsstraßen naturgemäß wächst, schützt heute bis zu einem gewissen Grade die drahtlose Telegrapie, die eine Verständigung unter den Schiffen auch dann ermöglicht, wenn das Gesichtsfeld durch Nebel eingeengt wird. Was Wind und Wellen nicht vermochten, das hat ein tückischer Eisberg zustande gebracht. Er hat mit seiner Urkraft dem stolzen Schiff, das als "unsinkbar" gepriesen wurde, ein Leck beigebracht, groß genug, um es in die Tiefe zu ziehen...

 
 
 
 
 
 
 
 

 

Schlagzeile sollen eindeutig sein

  Mit 90 im Nebel auf Bürgersteig
                           Ministersessel für Bonner Putzfrau
                                             Muß der Kanzler gehen?
                                                           Bischof verflucht Finanzminister
 

3. Erzählen

Angst - Furcht - Schrecken
(Angst im Dunkeln, Angst im Wald, Furcht vor Hunden oder anderen Tieren, Furcht vor Strafe, Bei einem Unwetter im Freien u. dgl.m.)

Wortschatzbereitstellung:
- zittern, beben, sich fürchten, erbleichen, erblassen, erschauern, Gänsehaut kriegen, Herzklopfen bekommen, in Verwirrung geraten, sich entsetzen, erschrecken, wie Espenlaub zittern, die Fassung verlieren, den Kopf verlieren, die Flucht ergreifen, den Mut sinken lassen
- ängstlich, furchtsam, fassungslos, starr, stumm, bestürzt, verwirrt, entsetzt, weiß wie Kreide, angstgrün, zitternd
- Kleinmütigkeit, Zaghaftigkeit, Hasenfuß, Feigling, Memme

Mißgeschick - Unglücksfall
(Flecke auf Kleidern oder Heften, Mißgeschick mit zerbrechlichen Gegenständen, die verschüttete Milch usw.)

Wortschatzbereitstellung:
- Unglücksrabe, Pechmarie, Unglücksfall, Verhängnis, schlechtes Ende, Pech, Zufall, Schaden
- Mißgeschick haben, schief gehen, straucheln, ausgleiten, zu Fall kommen, entgleiten, durch die Finger schlüpfen, das Nachsehen haben, die Rechnung ohne den Wirt machen, ins Blaue schießen, in Brüche gehen, scheitern, zerbersten, zerspringen, zerschellen, zerbrechen, zerschlagen, in Stücke gehen
- schlimm, unangenehm, peinlich, traurig

Ein lustiges Erlebnis
(Eine freudige Überraschung, Da mußte ich lachen, Glück gehabt!, Familienfest)

Wortschatzbereitstellung:
- Glück, Treffer, Erfolg, Glückspilz, Sonntagskind, Spaß, Scherz, Heiterkeit, Fröhlichkeit, Gelächter, Freude, Hochgefühl, glücklicher Zufall
- glücken, sich zum besten wenden, gelingen, den Wunsch erfüllt sehen, vom Glück verwöhnt werden, überrascht sein, lachen, scherzen, spaßen, sich freuen, sich glücklich fühlen
- froh, glücklich, selig, günstig, heiter, lustig, freudig, beglückt


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Glas wird bis oben hin mit Wasser gefüllt und mit einem Stück leichter Pappe bedeckt. Die Pappe wird mit der flachen Hand festgehalten, während das Glas rasch umgedreht wird. Nimmt man die Hand von der Pappe weg, wird kein Wasser aus dem Glas fließen - die Pappe wird von der Luft von unten gegen das Glas gedrückt und verschließt es.


 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


Jeden Mittag wieder

Wenn ich nach Hause komme und meinen Mantel auf das Bett meines Bruders lege, nimmt er ihn und wirft ihn auf den Boden. Da ich es mir nicht gefallen lasse - und ich habe sowieso ein lautes Organ -, schimpf ich, er schnauzt zurück und hört meistens nicht so schnell auf zu schreien. Ich sage dann, er soll sich beruhigen. Sein Blut fängt an zu kochen. Dann wird er meistens noch lauter und schreit immer mehr. Ich lass ihn dann sitzen und gehe ins Wohnzimmer. Wenn ich dann nach fünf Minuten ins Kinderzimmer komme, werde ich mit einem Kissen beworfen, und  nun  geht  die  Klopperei erst richtig los. Ich schreie und schubse meinen Bruder um, er kommt auf mich zugerannt wie ein wilder Stier, und haut zu, dann haue ich und springe auf ihndarauf, bis er umkippt, wenn er dann auf dem Boden liegt und ich auf ihm, ergibt er sich, und ich lasse ihn los und sage, er soll mich zufrieden lassen. Da er aber so hinterhältig ist und auf mich springt und mich zum Torkeln bringt, mache ich Schluß mit dem Kampf.Der Schluß ist meistens: Ich packe ihn am Kragen und an der Hose und schicke ihn mit einem guten flug ins Bett. Dann lacht er, und es ist alles wieder gut.
 


1. Im Dorfe Kneitlingen bei Schöppenstedt im Lande Braunschweig soll
    Eulenspiegel geboren worden sein.
2. Der kleine Till wurde von dem Ritter Till von Uetzen aus der Taufe gehoben.
3. Nach dem Gottesdienst ging die Taufgesellschaft auf dem Weg über den
    Dorfbach nach Hause.
4. Die Kinderfrau wollte rasch über den Steg laufen, doch sie schwankte und fiel
    mit dem Wickelkind ins Wasser.
5. Die beiden wurden wieder aufs Trockene gezogen.
6. Zu Hause wurde Till gewaschen und wieder schön hergerichtet.
7. An einem Tag dreimal getauft: in der Kirche, im Bach und in der Badewanne.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

(Nußknacker) lag im Garten auf der kalten Erde und jammerte: " In dieser Feuchtigkeit kriege ich bestimmt noch die Rosteritis!  (Bein) beginnt schon zu rosten." Bald darauf kam  (Sturm) und heulte und sauste. Und  (Regen) kam und klatschte und prasselte. Nach wenigen Tagen war (Nußknacker) verrostet,  (Zahn) waren stumpf geworden. Von ihm hatten   (Nuß) nichts mehr zu befürchten. Eines Morgens fand  (Mutter) ihn unter dem Fenster. Sie warf ihn auf einen Müllhaufen. Dort liegt  (Nußknacker) noch heute und jammert von früh bis spät. Denn  (Rosteritis) wird mit jedem Tag schlimmer.

 

II.

Richtige Kommunikation


Oft scheitert das Gespräch, was du mit einem anderen führen wolltest, ohne daß du genau sagen kannst, warum. Versuche dir also zuerst zu überlegen, welche Ursachen die Gesprächsstörung hat und wie du sie überwinden kannst.

1. Definieren und Gliedern

 erkennen 
 entschlüsseln 
 interpretieren
 identifizieren 
 analysieren 
 ermitteln
 entdecken 
 auslegen 
 aufklären
 
mündlich   bedauern   Gleichgültigkeit  
privat   zustimmen   Leichtsinn  
konkret   s. bereiterklären   Schwermut  
absolut besonders speziell modern  bedingt
allgemein traditionell progressiv generell vorsichtig
ablehnend konservativ verachtend leichtfertig überraschend
argwöhnisch bewundernd misstrauisch üblich behauptend
ausgefallen erwartungsgemäss feststellend gewöhnlich ausserordentlich
einfach  zusammengesetzt grundsätzlich konventionell beliebig

a) Wenn ein Buch mehr als 200 Seiten hat, handelt es sich um einen Roman.
b) Glück hat der, der noch einmal gut davongekommen ist.
c) Ein Reim ist, wenn zwei Versenden gleich klingen.
d) Wenn alle Menschen sich duzten, gäbe es viel mehr Solidarität.
e) Wer leichtsinnig ist, sieht sich nicht vor.

Stil und Stilistik
1. Stil als Abweichung von einer Norm
2. Stil als individuelle Eigenart
3. Stil als Auswahl sprachlicher Möglichkeiten
4. Der Begriff des Sprachstils
5. Stilmittel im Rahmen des Satzbaus
5.1 Satzumfang
5.2 Satzart
5.3 Wortstellung
6. Stilmittel des Wortschatzes
7. Wortarten
8. Wortbildungstypen
9. Stilistische Möglichkeiten des Textgestaltung
  Stil und Stilistik 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 

2. Grundbegriffe des Redens


 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

ironisch bitter unbeteiligt erklärend satirisch
melancholisch zustimmend belehrend sarkastisch humoristisch
fasziniert vorschreibend spöttisch sentimental anerkennend
zuversichtlich bissig pathetisch verständnisvoll erwartungsvoll
höhnisch fanatisch mitleidig euphorisch skeptisch
befremdet abweisend distanziert verwirrt verurteilend
kritisch verwundert gleichgültig argwöhnisch interessiert


 

3. Textprägende Stilelemente

Kategorie Mögliche Erscheinungsform Wirkungstendenz
1. Wortwahl  Wortarten: Dominanz, Häufigkeit, Stellenwert, Funktion
 Wortinhalt: Konnotation, Synonymen, Antonymen
 Schlüsselwörter: Konkreta und Abstrakta, Bezeichnungsbereiche, 
 historische und soziale Aspekte 
 Ausdrucksart: einzuordnen zwischen sachbestimmt  --  gefühlsbetont, 
 genau - vage 
z.B.
Verdeutlichung
Veranschaulichung
Verstärkung
Eindringlichkeit
2. Bildlichkeit  bildhafte Ausdrücke, Vergleiche, Metaphern, Symbole, Chiffren; 
 Personifizierung, Verdinglichung
Akzentsetzung
Spannungssteigerung
3. Satzformen  Frage-, Aufforderungs-, Aussagesätze; 
 Satzlänge - Satzstruktur
 Morphologie: Tempus, Modus, Genera Verbi, Numerus
Überraschung
Verharmlosung
Beschönigung
Ironisierung
4. Satzverknüpfung Parataxe - Hypotaxe
Konjunktionen und ihre Leistung, Satzfluss
Verfremdung
5. Rhetorik Wortfiguren: Emphase, Hyperbel, Litotes
Satzfiguren: Ellipse, Klimax, Parallelismus, Inversion
Gedankenfiguren: Rhetorische Frage, Antithese, Paradox, Apostrophe
Klangfiguren: Lautmalerei, Anapher, Wiederholung, Wortspiel, Alliteration
Ästhetisierung
Auf- / Abwertung
Anklage / Lob
Kritik / Distanz
Einbeziehung des Lesers
6. Sprechhaltung  Verhältnis des Autors zur Sache und zum Adressaten
 Position und Rolle des Autors im Text
 Perspektive: direkte, indirekte oder "erlebte" Rede 
Information
Überzeugung
Manipulation
Provokation

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 

4. Rhetorische Figuren

Alliteration: Zwei oder mehrere Wörter innerhalb eines Satzes oder einer Zeile beginnen mit demselben betonten Anlaut, z.B. in allen Büschen und Bäumen

Allusion: Der Sprecher spielt mit einem Wort oder einer Wendung auf eine Sache an, die der Hörer kennen muß, z.B. Er fällt ein salomonisches Urteil.

Anakoluth: Die Bauart des Satzanfangs wird nicht durchgehalten, sondern bewußt durchbrochen, z.B. Korf erfindet eine Mittagszeitung, welche, wenn man sie gelesen hat, ist man satt.

Anapher: Mehrere Zeilen oder Sätze beginnen mit demselben Wort, z.B. Flink müssen seine Augen sein; flink seine Zunge und Lippen, flink die Beine.

Antithese: Gegensätzliche Begriffe oder Aussagen werden einander gegenübergestellt, z.B. Friede den Hütten! Krieg den Palästen!

Archaismus: Veralteter Ausdruck, z.B. "Aber rühmen wir nicht nur den Weisen, dessen Name auf dem Buche prangt!"

Asyndeton: Wörter oder kurze Sätze stehen unverbunden nebeneinander. Das Fehlen der Verbindung bewirkt eine Hervorhebung der einzelnen Aussagen, z.B. Frisch. fromm, fröhlich, frei.

Beispiel: Ein Sprecher verweist auf einen wirklichen oder erfundenen Einzelfall, um einen Sachverhalt oder eine Lehre zu verdeutlichen.

Bild: Der Ausdruck Bild faßt die Ausdrucksweisen "uneigentlichen" Sprechens, z.B. Symbol, Metapher, Personifikation, Vergleich, Metonymie u.a., zusammen.

Chiasmus: Jeweils zwei Wörter oder Satzglieder werden einander spiegelbildlich zugeordnet, z.B. Höflich sei er gegen Leute, die grob sind; grob gegen Menschen, die höflich sind.

Ellipse: Ein auf Vollständigkeit angelegter Satz wird unvermittelt abgebrochen; seine Ergänzung wird dem Hörer/Leser überlassen, z.B. Aber als wir an den Kanal - dachte ich, wenn nicht hier, dann nirgends ...

Emphase: Nachdrücklichkeit, z.B. Menschen! Menschen! falsche heuchlerische Krokodilbrut!

Euphemismus (Sonderform der Periphrase): Das Negative eines Sachverhalts wird durch positive Bezeichnungen verhüllt oder beschönigt, z.B. nuklearer Ernstfall (statt Atomkrieg)

Hendiadyoin: Verbindung von zwei synonymen Wörtern, z.B. Hilfe und Beistand

Hyperbel: Ein Ausdruck wird durch Vergrößerung oder Verkleinerung so übersteigert, daß er, wörtlich genommen, nicht mehr zutrifft, z.B. Das habe ich dir schon tausendmal gesagt.

Inversion: Die Veränderung der üblichen Wortfolge dient der Hervorhebung eines wichtigen Wortes, z.B. Nicht für erforderlich aber hält man es ...

Ironie: Der Sprecher meint das Ggenteil dessen, was seine Worte besagen, z.B. Das ist eine schöne Bescherung!

Klimax: Eine Reihe von Ausdrücken wird in steigender Anordnung gebraucht, z.B. Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!

Litotes: Die Bedeutung eines Sachverhaltes wird durch die Verneinung seines Gegenteiles gesteigert, abgeschwächt oder verkleinert, z.B. Er war nicht gerade ein Held.

Metapher: Ein Wort wird aus den Bedeutungszusammenhängen des vertrauten Sprachgebrauchs gelöst und in andere Zusammenhänge so eingeordnet, daß es eine neue Bedeutung erhält, z.B. in der Blüte des Lebens.

Metonymie: Ein Wort wird nicht in seiner fest umrissenen Bedeutung gebraucht, sondern verweist auf einen gemeinten, mit ihm verbundenen Zusammenhang, dessen Kenntnis beim Hörer/Leser vorausgesetzt wird, z.B. Der Kreml gab gestern abend bekannt.

Oxymoron: Zwei Vorstellungen, die sich widersprechen oder ausschließen, werden in eine enge Verbindung miteinander gebracht, z.B. Beredtes Schweigen; Süße Bitternis.

Parallelismus: In aufeinanderfolgenden Sätzen werden die Satzglieder in gleicher Weise angeordnet, z.B. Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee.

Paronomasie: Der Doppelsinn eines Wortes oder der lautliche Gleichklang zweier verschiedenen Wörter wird ausgenutzt, z.B. Klasse - diese Classics.

Parenthese: Die zusammengehörende Satzkonstruktion wird durch die unverbundene Einschaltung eines selbständigen Gedankens unterbrochen, z.B. Gestern machten wir - das schöne Wetter lud geradezu dazu ein - einen langen Spaziergang.

Personifikation: Abstrakten Begriffen, Erscheinungen, Tieren und Pflanzen werden Eigenschaften zugeordnet, die nur Personen zukommen, z.B. Der Sommer stand und lehnte und sah den Schwalben zu.

Rhetorische Frage: Ein Sprecher setzt durch eine Scheinfrage, die eine nachdrückliche Aussage enthält, die Zustimmung des Zuhörers als gegeben voraus.

Sentenz: Einprägsamer Sinnspruch, z.B. ...eine stumme Predigt hält uns der Kinder Angesicht.

Symbol: Ein konkreter Gegenstand wird als Träger eines allgemeinen Sinnzusammenhanges gesetzt, z.B. Ring, Kreuz.

Synästhesie: Ein Sinnesausdruck wird mit einer Bezeichnung beschrieben, die einem anderen Sinn zugeordnet ist, z.B. Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch.

Synekdoche (pars pro toto): Ein Teil des Ganzen ist anstelle des Ganzen gemeint, z.B. zwei Mark pro Kopf (statt pro Person).

Synonymie: Bedeutungsähnliche Wörter werden aneinandergereiht, um einer Aussage mehr Gewicht beizulegen, z.B. in Sturm und Wetter.

Vergleich: Durch wie, wie-so, als ob u.ä. wird eine Beziehung zwischen zwei Bereichen hergestellt, zwischen denen eine Gemeinsamkeit besteht, z.B. Der Wald war still wie ein Kirchhof.

Zeugma: Gleiche Satzglieder werden syntaktisch richtig miteinander verbunden, obwohl sie in ihrer Bedeutung verschiedenartig sind, z.B. Ich will Blumen und Tränen auf ihr Grab streuen.
 

a) Diese Maschine ist das Non plus Ultra, nicht mehr zu messen mit dem Herkömmlichen.
b) Kommen Sie auf den schönsten Brotgeschmack der Welt!
c) Wer bei der Bahn arbeitet, ist immer in der richtigen Spur. Bahn Dir Deinen Weg!
d) Ist es nicht schön zu wissen, daß es bei allem Fortschritt noch Dinge gibt, die man nicht
    verbessern kann?
e) Nicht durchdrehen, Bahnfahren.
f) Viel erleben  -  gut erholen.
g) Tiefenweiß durch Tiefweißkraft: das weiß, das durch und durch geht.
h) Spült wie die Feuerwehr. Hansdampf in allen Tassen.
i) ... verbannt das Grau  -  befreit das Weiß.
j) Alle reden vom Wetter. Wir nicht.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


 
 

 

III.

Umgang mit den Wörtern

 

1. Besondere Schwierigkeiten bei der Rechtschreibung

Schreibung schwieriger Vokale und Konsonanten 
Groß oder klein?  nichts Gutes
 etwas anderes
Zusammen oder getrennt?  den Betrag) gutschreiben
 (im Aufsatz) gut schreiben
Fremdwörter   Statistik, Statistiken, statistisch

Schreibung schwieriger Vokale und Konsonanten

Das Vieh grast fröhlich auf der Wiese,
der Fridolin küßt die Luise.

Der Imker spricht: "Ich sage es Ihnen,
Was da so summt, sind meine Bienen!"

Der Tapir schnüffelt mit dem Rüssel,
der Igel schlabbert aus der Schüssel.

Wal  - Wahl,  mahlen - malen,  leeren - lehren,  Meer  - mehr
Moor - Mohr,  wieder - wider,  Sohle  - Sole,  Stil  - Stiel
Lid  - Lied,  Heer   - her,  Miene  - Mine,  Mal   - Mahl

der Wal - die Fiber - der Bote -
der Nachname - hol! - je -
Fabrik  --  Taktik  --  Physik  --  Takt 
Rektor  --  Doktor  --  Hektik  --  Diktat
Mathematik  --  Reaktor
Elektrik    --  Direktor

Bai - Hai - Hain - Kaiser - Laib - Laich - Laie - Mai - Mais - Saite - Taifun - Waise

Des Fisches Rücken ziert die Flo_e,
das Wa_er flie_t dort in die Go_e.

Der Cowboy schwingt das La_o lä_ig,
die Gurken legt man ein in E_ig.

Der Keiler stö_t mit seinen Hauern,
der Bagger rei_t an alten Mauern.

Durch die Steppe eilt der Strau_,
die Hausfrau fängt mit Speck die Mau_.

Auf dem Ga_herd kocht die Grütze,
der Fritz verrei_t nie ohne Mütze.

Der Käfer krabbelt durch das Moo_,
der Hans kauft für sein Geld ein Lo_.

Der Fu_ball knallt mit Wucht ins Tor,
die Petra schmu_t mit Isidor.

Der Zöllner kontrolliert den Pa_,
die Inge spritzt den Rudi na_.

Der Nu_knacker knackt tausend Nü_e,
am Bahnhof hagelt's Abschiedskü_e.

Der Schreiner mi_t die langen Bretter,
das Vielfra_ fri_t bei jedem Wetter.


 Nü__e,  Stra__e,  flei__ig,   au__en
 flie__en,  mü__en,  begrü__en,  e__en
 me__en, schmei__en,  verge__en,  anfa__en
 schlie__en, be__er, Begrü__ung, Flü__igkeit

AT

GLO

KÜR

OMNI

BILD

ZIR

BUS

BIS

KUS

LAS

NIS

BUS

"Wei__t du, ____ wir heute Training haben?"
"Ja, ____ wei__ ich. Aber ich glaube, ____ ich nicht mitkommen kann. Ich habe meinem Vater versprochen, ____ ich noch ____ Auto wasche."
"Mach ____ doch nach dem Training! ____ Spiel, ____ wir am Sonntag haben, ist so wichtig, ____ wir unbedingt noch trainieren mü__en."
"____ stimmt. Aber ich kann doch ____ Versprechen, ____ ich meinem Vater gab, nicht brechen. Ich wei__ schon! Du hilfst beim Autowaschen, und dann bitten wir meinen Vater, ____ er uns zum Training fährt."
"____ ist eine gute Idee. Abgemacht!"
 
 

Groß- und Kleinschreibung

Für _linde Menschen ist es oft _chwer, sich außerhalb ihrer _ertrauten Umgebung zurechtzufinden. Alles _eue kann der _linde nur mit Hilfe seines Gehörs, seines Tastsinns und seiner Nase erleben und kennenlernen. Deshalb ist für ihn die _erständnisvolle Hilfe der Mitmenschen etwas sehr _ichtiges. Es ist aber auch für den _utwilligen nicht _infach, _ichtig zu helfen. Die meisten _linden wünschen sich Unterstützung, die ihnen hilft, möglichst _elbständig zu leben. Wenn man versucht, ihnen alles _chwierige abzunehmen, tut man ihnen deshalb wenig _utes.

alt und jung                           durch dick und dünn  (überall hindurch)
arm und reich                        über kurz oder lang  (bald)
groß und klein                       im großen und ganzen  (fast vollständig)

Die 13 (                          ) halten viele Menschen für eine Unglückszahl. Sie befürchten: Am Freitag, dem 13. (                                   ) geht alles schief. Beim Slalom dürfen die Skiläufer, die in Vorläufen erfolgreich waren, in der 1. (                     ) Gruppe von Läufern starten. Der 1.
(                       ) hat den Vorteil, auf einer gut präparierten Bahn zu fahren. Für den 10. oder 20.
(                                                              ) ist es schwerer, weil die Bahn schon zerfahren ist. Aber selbst als 40. (                                  )  hat man noch eine kleine Chance zu gewinnen, wenn man Glück hat. Oft entscheidet nur der 10. (                             ) Teil einer Sekunde über den Sieg.
 
 

Zusammen- und Getrenntschreibung
 

Hoffentlich muß er in diesem Schuljahr nicht  ..................... .
Kommst du mit  ............................. ?
Vati, unterschreib du  ............. von Mama!
Der  ........................  Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht.
Du kannst deinen Freund jetzt nicht einfach links  .............................. .
Ich hätte Angst, in der Nähe eines  ............................  Berges zu wohnen.
Du hast den Ball weggetreten: Du kannst ihn auch  ................. .
Vorsicht, der Kochtopf ist noch  .................................. !
In der schmalen Mündung lief der Tanker  .......................... .
Kannst du nicht wenigstens beim Frühstück die Zeitung einmal  .................... .
Das mußt du noch oft  ................................. ,  bis du es richtig kannst!
............  der Straßenverkehrsordnung muß ich Sie leider verwarnen!
Jetzt mach ich Winterurlaub, und da will ich auch  ................. .
Gewaltige Mengen  ....................... , schloß der Artist seine Zirkusnummer ab.
Nach  ....................... Suchen wurde das verirrte Kind gefunden.
Den Burschen müssen wir einfach ein paar Tage lang  .............................. .
Verbrenn dir an der  ........................... Suppe nicht den Mund!
Die Löscharbeiten dauerten wegen der ungünstigen Witterung vier .................
Als die Möbeltransporter abfuhren,  ................. die ganze Wohnung  ......... .
Du kannst ruhig noch einige Flaschen mehr  ......................... !

zusammen + tragen, frei + sprechen,
gut + schreiben, zu + geben

Rechtschreibung der englischen und französischen Fremdwörter

Mein Steckenpferd ist Reiten.
Das Lied ist ein Erfolgsstück.
Ich trage am liebsten blaue Baumwollhosen.
Er benimmt sich wie ein Säugling.
Anm Sonntag mache ich eine zwangslose Gesellschaft.
Morgens essen wir geröstetes Weißbrot.
Das Rathaus liegt in der Innenstadt.
Im Sommer sind kurze Hosen sehr bequem.
Ein Spieler erhielt die gelbe Karte für ein Regelvergehen.
Mein Hobby ist Reiten. 
 
 
 
 
 

 


Amat____        Mass____         Chauff____       Ingeni____
G_______       Kontroll____    Mont______    Spion________



2. Was bedeutet ein Wort?

Denotation Konnotationen
Jahreszeit zwischen Frühling und Herbst, ...

 

Schulferien, Urlaub, Hitze, heiss, baden, Sonne, Partys, ...

 

Palmolive schenkt Ihrer Haut neue Schönheit
Einen bezaubernden Teint und eine jugendfrische Haut können auch sie besitzen, wenn Sie sich täglich mit der milden Palmolive-Seife pflegen.
Der so reiche und sanfte Palmolive-Schaum hat eine wunderbare Wirkung auf Ihre Haut: Ihr Teint wird makellos rein, glatt und zart!
Palmolive ist extra mild. Selbst empfindliche Kinderhaut wird vollendet gepflegt und porentief gereinigt. Palmolive schenkt Schönheit.
 
Text A:
Sonnenblume, Helianthus, hochwüchsige Korbblütler mit großen gelben Blütenscheiben, aus Amerika eingeführt, jetzt überall angeplanzt. Gemeine Sonnenblume, 2-3 m hoch, einjährig, ölhaltiger Samen, Vogelfutter.

 

Text B:
Sonnenblume: Ihr kennt alle die großen leuchtendgelben Sonnenblumen. Gebt einmal acht: Die Blüten sind immer der Sonne zugewandt. Jede Blume besteht aus vielen hunderten Blüten. Um den Blütenkorb stehen die Hüllblätter. Die Sonnenblumenkerne werden als Vogelfutter verwendet. Aus den Kernen wird aber auch Sonnenblumenöl gepreßt.
  Gorillas, die größte aller Affenarten, findet man in Afrika. Sie gehören zu den Menschenaffen, besonders die jungen Gorillas sind den Menschen sehr ähnlich. Die Männchen können fast 2 m groß werden. Sie leben im Urwald, klettern aber nur nachts in ihre Baumnester. Sie ernähren sich von Pflanzen.


 

Synonymen und Antonymen
 

Ich habe den ersten Preis im Sackhüpfen gewonnen,  __________________  Martin.
Wenn du mich nicht gestossen hättest, wäre ich der Sieger, ______________  Peter.
Ich bin doch gar nicht neben dir gehüpft,  ____________________________ .
Nun zankt euch doch nicht schon wieder!, ___________________________ .
Wollen wir nicht noch ein Spiel machen?, ____________________________ .
Wie wäre es mit Schokoladenessen?,  ______________________________  .
Och, dazu habe ich keine Lust,  ___________________________________ .
Du hast wohl Angst, daß du nicht schnell genug bist?,  __________________ .
Ja ich habe beim letzten Mal kaum etwas abbekommen,  ________________ .

Gestern abend, sprach er.
Es war schon dunkel, erzählte er.
Wollte ich zu meinem Schwager, berichtete er.
Aber in dem Fliederbusch vor seinem Haus, raunte er.
Sah ich etwas glühen, zischte er.
Zwei grüne Augen, keuchte er.
Da lauerte ein Gespenst, schrie er.
Ich  -, stieß er hervor.
Auf und davon wie der Blitz! gestand er.
Da hättest du auch Angst gehabt, behauptete er.
Nun haben sie ohne mich Geburtstag gefeiert, jammerte er.
Es war bestimmt sehr lustig, schluchzte er.
Aber das nächste Mal, knurrte er.
Nehme ich einen Prügel mit, drohte er.
Und dann haue ich es windelweich, verkündete er.
Dieses freche, böse, hinterhältige, gemeine ..., brüllte er.
Hoffentlich hat es das nicht gehört, hauchte er.
Aber untertags schläft es, versicherte er.
Wahrscheinlich, meinte er.
Dieses verdammte Gespenst, wetterte er.
Oder war es eine Katze? fragte er.

Das kann gut sein, sagte ich.

 

Was Rudi alles macht?

Rudi ist sehr fleißig, er macht (                              ) immer etwas. Gleich wenn er aufsteht, macht (                       ) er das Fenster auf und macht Turnübungen (                                         ). Anschließend macht er sein Bett (                             ), danach macht er das Zimmer (                                                    ). Auch das Frühstück macht (                                    ) er sich selber. Dabei wird es meist spät, deshalb macht er sich rasch auf den Weg zur Schule (                                       ). In der Schule merkt er, daß er die Aufgabe nicht gemacht hat (                                         ), also macht er schnell noch einige Rechnungen. Manchmal ist dies jedoch nicht mehr möglich, er bekommt daher Strafen. Doch das macht Rudi nichts (                                     ). In den Pausen macht (                                   ) er Geschäfte. mit seinen Kameraden. Nach Unterrichtsschluß macht er sich nicht gleich auf den Heimweg (                                        ), sondern er macht häufig noch einen Umweg (                                               ), um zu sehen, was sein Freund, ein junger Schäferhund, macht. Zu Hause macht er dann verschiedene Bastelarbeiten (                                              ). Das macht er bis in die späte Nacht hinein
(                                                                       ), auch wenn seine Mutter deshalb schilt.
 
 

Metaphern


      Wörter, die eine zweite Bedeutung in einem anderen Bedeutungsbereich erhalten haben, nennt man
      Metaphern. Die Übertragung ist möglich, weil einzelne Merkmale in der neuen Bedeutung gültig bleiben.

Der Säugling kräht.
Der Stuhl ächzt.
Die Flamme leckt am Dachstuhl.
Der Lehrer faucht den Schüler an.

für einen dummen Menschen
für einen eitlen Menschen
für einen schmutzigen Menschen
für einen Menschen, der andere nachahmt
für einen störrischen Menschen
 

Kilometerfresser, Straßenkreuzer, Sardinenbüchse, Schnauferl, Ente, Käfer, dicker Brummer, Rakete






- Die Elbe ist ein majestätischer Fluß. Wie eine Königin wälzt sie sich in ihrem Bette.
- Plötzlich hielt der Gemsbock inne. Vor ihm gähnte ein tiefer Abgrund, hinter ihm der Jäger.
- Der Hund rannte dem Auge des Gesetzes zwischen die Beine, so daß es auf den Bauch fiel.
- Mit dem einen Fuß stand er schon im Grabe, mit dem andern nagte er am Hungertuch.
- Als Napoleon seine nach Ruhm lechzende Zunge auf die Eisfelder Rußlands ausstreckte, mußte er sich mit verbrannten Fingern zurückziehen.

In einer Schule saßen zwei Schüler, von denen hieß der eine Schwarz, der andere Weiß, wie es sich treffen kann; der Schullehrer aber für sich hatte den Namen Rot.
Geht eines Tages der Schüler Schwarz zu einem andern Kameraden und sagt zu ihm: "Du, Jakob", sagt er, "der Weiß hat dich bei dem Schulherrn verleumdet."
Geht der Schüler zu dem Schulherrn und sagt: "Ich höre, der Weiß habe mich bei Euch schwarz gemacht, und ich verlange eine Untersuchung. Ihr seid mir ohnehin nicht grün, Herr Rot!" Darob lächelte der Schulherr und sagte: "Sei ruhig, mein Sohn! Es hat dich niemand verklagt, der Schwarz hat dir nur etwas weiß gemacht."
 

"blaumachen", "schwarzfahren", "schwarzsehen", "sich schwarz ärgern", "grau in grau sehen", "rotsehen", "Schwarzweißmalerei"


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

- Abstoß ist bereits erfolgt, und unverzüglich starten die Müllers einen Gegenzug aus der Tiefe heraus ...
- ... Nun ist der 1. FC aber wieder am Drücker, und schon brennt es lichterloh im Strafraum der Müllerei ...
- Die Deutschen müßten die Tunesier in ihrer Hälfte festnageln...
- Beim Spiel Polen - Tunesien: "... jetzt wird auch noch gezaubert!"


An sich hatte die Regierungspartei bei der gestrigen Marathonsitzung einen guten Start und nützte den vorhandenen Spielraum; sogar einige Mitläufer aus den Reihen der Opposition, welche die Auseinandersetzung wohl als Sprungbrett in das künftige Kabinett betrachteten, leisteten Schrittmacherdienste. Sie erwiesen sich aber dann doch als Außenseiter, die durch die folgenden Argumentationen schnell überrundet wurden. Es ging nicht ganz ohne Tiefschläge ab; aber alles in allem wurde das Tauziehen um die weitere Laufbahn des Ministers fair zu Ende geführt.
 

Verwandlung

Ich niste tief im grauen Regenbaum:
die Regenzweige hängen um mich nieder,
das Regenlaub rauscht laut in meine Lieder,
sing ich denn noch? Es singt ja nur der Baum.

Verschollen tief im Regenwurzelraum
    hockt Stadt und Land, gehn Menschen hin und wider,
und trübe Flüsse wälzen ihre Glieder;
es träumt die Welt den schweren Regentraum.

Doch lautlos aus verhangnem Himmelsraum
stößt jäh der alte Sonnenvogel nieder,
und riesig spreizt er aus sein Glanzgefieder:
im goldnen Schnabel trägt er fort den Baum
und legt als zartes Regenreis ihn wieder
an Gottes siebenfarbigen Mantelsaum.


3. Wie ist der Wortschatz zustande gekommen?

Wortschöpfung

Hörst du, wie die Flammen flüstern,
Knicken, knacken, krachen, knistern,
Wie das Feuer rauscht und saust,
Brodelt, brutzelt, brennt und braust? 
Fühlst du, wie die Flammen schwärmen,
Glut aushauchen, wohlig wärmen,
Wie das Feuer, flackrig-wild,
Dich in warme Wellen hüllt?

Siehst du, wie die Flammen lecken,
Züngeln und die Zunge blecken,
Wie das Feuer tanzt und zuckt,
Trockne Hölzer schlingt und schluckt? 
Hörst du, wie es leiser knackt?
Siehst du, wie es matter flakt?
Riechst du, wie der Rauch verzieht?
Fühlst du, wie die Wärme flieht?

Riechst du, wie die Flammen rauchen,
Brenzlig, brutzlig, brandig schmauchen,
Wie das Feuer, rot und schwarz,
Duftet, schmeckt nach Pech und Harz? 
Kleiner wird der Feuersbraus:
Ein letztes Knistern,
Ein feines Flüstern,
Ein schwaches Züngeln,
Ein dünnes Ringeln -
Aus.

brüllen   winseln   bellen   
kläffen   heulen    knurren   
schnurren   miauen   fauchen  
brummen   zwitschern   tirelieren  
piepsen   krächzen   girren  
wiehern   schnauben   queitschen  
grollen   trompeten   grunsen  

Viel Lärm auf der Straße:  Die Straßenbahn (                  ), die Autos (                      ), Motorräder (                     ), die Bremsen (                     ), die Lastkraftwagen (                                ),
die Kinder (                      ), die Zeitungsverkäufer (                        ), die Schutzleute (               ). Reges Leben auf dem Bahnhof: Schaffner (                  ),  Lokomotivführer (                     ), die Reisenden  (                   ), die Kofferträger (                      ), die Kinder (                       ), Wartende (                   ), Zuspätkommende (                     ), der Fahrtdienstleiter (                    ).
Im Industrieviertel:Schlote (                       ), Schuttmassen (                               ), Sirenen    (                         ), Lokomotiven (                         ), Maschinen (                        ).

Und es stürmte ein Gewitter daher, wie man es in Menschengedenken nicht oft erlebt. Aus allen Gründen und Schlünden stürmte es heran, stürmte von allen Seiten, von allen Winden getrieben, und jede Wolke wollte der anderen Leben, und eine Wolke stürmte an die andere, eine Wolke wollte der anderen ans Leben, und eine Wolkenschlacht begann, und das Gewitter stand, und Blitz auf Blitz ward entbunden, und Blitz auf Blitz schlug zur Erde nieder, als ob sie sich einen Durchgang bahnen wollten durch der Erde Mitte auf der Erde andere Seite. Ohne Unterlaß brüllte der Donner, zornesvoll heulte der Sturm, geborsten war der Wolken Schoß, Fluten stürzten nieder. Es sauste und brauste und toste, als sollten diese Töne zusammenschmelzen zur letzten Posaune, die der Welten Untergang verkündet, und feurige Garben fielen über das Dorf, als sollte jede Hütte aufflammen.
 

Der Orkan
Wüstes (Sausen, Brausen, Lärmen) weckt mich auf. Ich (gehe, springe, eile) hinaus ins Freie. Ein seltsames gelbes Licht zwischen Nacht und Morgendämmerung. Ein (komischer, eigenartiger, schwefelgelber) Himmel (ist zu sehen, sinkt nieder auf die Berggipfel), und über die Bergeshöhen her (kommt, wälzt sich) ein (großer, ungeheurer, gewaltiger) Wolkenballen, unter dessen (Kraft, Wucht), die Bäume wie Grashalme (niederknacken, umfallen). Ein (Lärmen, Prasseln und Schmettern) überall, so daß in ihren (Ställen, Gelassen) die Hühner (wach werden, aufflattern), schlaftrunken (kreischend, gackernd, lärmend). Im Stall (schreien, brüllen) die Rinder. Von unserem Hausdache springen die Giebelbalken und Firstlatten los und (schwirren durch die Luft, tanzen hoch in der Luft) wie Geier mit langen Schwänzen.
 

Die alte Stadt
Es (ist, wölbt sich) seit Wochen ein blauer Himmel über der Stadt. Zur Linken (steht, ist, ragt) die Johanniskirche... Ihr Turmkreuz (leuchtet, glänzt, strahlt) im Sonnenlicht... Eine alte Mauer (umgibt, schützt) das Städtlein... Auf den (Höhen, Bergen) (scheint, liegt) noch lange die Sonne... Die hohen (Gebäude, Häuser) stehen in Reihen und zeigen die (breiten, vielfenstrigen) Fronten, die einen schlicht, die anderen prunkend...
 

Entlehnung

fenestra      cucurbita        camera         ceresia         murus         piper           cellarium          radix

pilarium      sinapis            menta           mustum        calx            vinum          tegula              caminus
 

Abgeleitete Fremdwörter

Information           Diskussion         Argumentation          Provokation        Reaktion         Demonstration

Interesse              Attacke              Transport                 Notiz                   Addition         Studium

Baseball, Blue Jeans, Club, Comic, dribbeln, fair, Fan, Finish, fit, Foul, Horrorfilm,

Image, Jersey, Kicker, Show, sprinten, starten, Team, Trainer, T-Shirt, Western


 

Wortbildung


Wortfamilien

  Spitzkehre, einkehren, bekehren, Heimkehr, Wiederkehren, umkehren


 
 
 
 
 
 
 
 

 

Widerruf, beißen, fließen, zahlen, reißen, flüssig, zählen, rissig, auszahlen, šberfluß, gerissen,
Bissen, bissig, Widerwillen, beißend, widerlich, Riß, Einzahlung, Floß, erwidern, widerspenstig,
verbissen, Aufzählung, zerreißen, Flösser, Erzählung, anbeißen, einreißen, widerwillig, Fluß, sich
widersetzen, bißchen, niederreißen, überzählig, Reißaus, Anzahl, Umriß, widrig, anzahlen, Einriß, Biß, Bullenbeißer, Risse, wegreißen, Zähler, losreißen, unzählig, Gebiß, Widerstand, reißend, einflößen, unzählbar, hinreißend, Widersacher, überflüßig, Zerrissenheit, Bezahlung, Reißer
 

Ableitung

FEIND      SITZ     SICHER       FRUCHT      RUND      WIRK      DEUT       EIN       GLEICH       WUNDER

-(E)N      -IG       -UNG       -HEIT      -SCHAFT        -NIS      -LICH      -BAR     -SAM      -KEIT

Nomen Adjektiv Verben
   
 
 
 
 
 
 
 

 

             


 

Zusammensetzung


 
 
 
 
 
 
 
 

 

 Buchhülle -
 Goldkäfer -
 Hochebene -
 Ichmensch -
 Kraftwagen -
 Landsmann -
 Sonnenschirm -
 Zuckerrübe -
 

Großmutterkäsekuchenteigprobierer, Glatteisstreusalzmatscheinfrierer, Handschuhfingerlöchernumerierer, Fußballmannschaftstrainingshosengummibandverlierer
 


 
 

 

Trinkmesser, bärenschwach, Quadratsäge, Wadenstrumpf, Turnmantel, Glühpflaume,

Augensessel, urjung, Kaffeeonkel, bienenfaul, schneeschwarz, Weihnachtsfrau, Tiefsprung
 
 
 

Besondere Arten der Wortbildung


 
 
 
 
 
 

 

Modewörter und Schlagwörter


 
 
 
 

 


 

 

IV.

Wörter im Kontext


Wählerisch muß man sein

Schwierig wird es, wenn sich die Höhlendecke tief herabsenkt und nur noch wenig Luft zwischen Wasserspiegel und Fels bleibt. Als er wieder zu sich kam, lag er mit dem Gesicht im Sand. Eine Welle rollte über den naßen Kies und umspülte seine Füße. Da kommt es dann schon vor, daß selbst ein erprobter Höhlengänger zögert, dem sonst kein Abgrund zu tief und keine Kletterei zu schwierig ist. Schwarzweiße Möwen kreisten am Himmel, der jetzt wieder strahlend blau war. Er setzte sich mühsam auf und verspürte einen stechenden Schmerz in der linken Schulter. Es ist auch nicht jedermanns Sache, sich im Wasser auf den Rücken zu drehen und, nur das Gesicht in der Luftspalte, sich mit Händen und Füßen wie ein Käfer an der Höhlendecke weiterzuschieben. Der Strand war übersät mit toten Fischen, zerbrochenen Muscheln und schwarzen Algen, die das Meer ausgeworfen hatte.
 

Sachbuch Abenteuerbuch

 

     
 
 
 

       

Noch einmal überlas er das Geschriebene: Lieber Frank! Du bist der einzige Verwandte, den ich noch habe und dem ich schreiben kann. Vielleicht kannst du mir helfen. Hier geschehen ganz alltägliche Dinge. Ich wäre schon längst zur Polizei gegangen, wenn ich nicht Hoffnung hätte, daß man mich auslacht. Dabei ist mir alles andere als zum Weinen zumute. Ich fürchte sehr, daß wenigstens Du meine Worte nicht auf die leichte Schulter nimmst. Ich sagte schon, hier geschehen in letzter Zeit sonderbare Dinge. Vor vier Wochen war es das erste Mal. Ich saß abends in der Wohnstube auf dem Sofa und hörte Fernsehen. Plötzlich drückte sich draußen ein Männergesicht an die Scheibe. Ich war zuerst so fröhlich, daß ich mich gar nicht bewegen konnte. Ich schwöre Dir, lieber Frank, es war kein Geist. Es war ein lebendiger Mann, der zu mir hereinsah....
 

Aktiv oder Passiv?

1) Im Herbst haben wir das neue Futterhaus aufgestellt.
2) Im Winter werden wir die hungernden Vögel mit Sonnenblumenkernen und Hanfsamen füttern.
3) Im Frühling können die Vögel schon an das natürliche Futter herankommen.
4) Im Sommer fressen die Singvögel große Mengen von Insekten.

1) Im Stadtwald werden zahlreiche Vogelfutterhäuser angebracht.
2) Auf dem Marktplatz werden die Tauben von älteren Damen gefüttert.
3) Von den Tauben werden wertvolle Bauwerke auf die Dauer zerstört.
4) Mit Giftkörnern wird die Zahl der Tauben in Grenzen gehalten.

Manchmal hört man ein Trommeln und Hämmern im Walde. In der Spechtschmiede klemmen die Spechte in einem Spalt der Rinde oder in einer Astgabel Zapfen und Nüsse fest und picken die Samen heraus. Die leeren Zapfen und Schalen werden von den Spechten auf den Boden geworfen. Durch Schnabelhiebe bringen die Spechte dünne Äste zum Tönen.
 


 
 
 
 
 
 

Stephan Uhl und Hans Knapp brachen am Abend des 21. 10. 92 den Zigarettenautomaten Müllstraße 8 auf und raubten ihn aus. Knapps Freundin, Helga Kunz (17 Jahre) behauptete, die Täter hätten im Vollrausch gehandelt. Uhl und Knapp nahmen die Jugendstrafe von 4maligem Wochenendarrest und 100 DM Buße für die Rote-Kreuz-Kasse an.
 


 
 
 
 
 
 
 
 

Schon wieder zwei Autos gestohlen!
Kind auf Zebrastreifen überfahren!
Im Stadtpark hilflose Person aufgegriffen!
Gestern nacht Mädchen überfallen!


Stilistische Probleme der Wortarten

Adverbiale

Bedeutung  Fragewort Beispiel
Ort und Richtung wo?
wohin?
woher?
                                                                                                                 
Zeit(dauer) wann?
wie lange?
    
Art und Weise wie?     
Grund und Zweck warum?
weshalb?
wozu?
    

Meine Eltern wohnten früher in Innsbruck. Ich wurde auch in Innsbruck geboren. Dann zogen wir nach Linz. In Linz besuchte ich die Volksschule. Jetzt wohnen wir ein einem Einfamilienhaus. Neben dem Haus liegt ein freier Platz, hinter dem Haus ein großer Garten mit vielen Obstbäumen. Zwischen zwei Bäumen habe ich eine Schaukel. Wir Kinder schaukeln dort häufig. Beim Schaukeln geht es immer lustig zu. In der Mitte des Gartens liegt ein künstlich angelegter Teich. In dem Teich schwimmen Fische. Einmal entdeckte ich im Garten ein Vogelnest. In dem Nest waren junge Vögel. Die alten Vögel flogen immer hinzu und fütterten die jungen Vögel.
 

Zeitangaben leicht gemacht

der Morgen                                   an dem Morgen/am Morgen                       morgens
der Mittag                                     an dem Mittag/am Mittag                            mittags
der Werktag                                  _ _ _                                                          _ _ _
der späte Abend                            _ _ _                                                          _ _ _

Wie sagst du kürzer?

wie im Fluge -                              den Berg hinab -                                          zum Teil -
in jedem Falle -                            am Tage -                                                    zur rechten Zeit -
 

Die Mutter kam von den Nachbarn und sprach: "Die Müllers wollen den Fahrplan zurück, den sie uns vor langer Zeit ausgeliehen haben. Aber ich kann mich nicht erinnern, wo er ist."Die Mutter suchte den Fahrplan, sie suchte ihn in der Kommode,neben der Nähmaschine,über dem Radio,unter dem Stehpult,sie suchte und fand schließlich in der Schublade neben der Ständerlampe, über dem Sofa, unter dem Telefonbuch - ein Notizheft, das Berta schon lange vermißte.Berta war sehr dankbarund suchte an Mutters Stelle den Fahrplan.Sie suchte ihn hinter der Eckbank,vor dem Plattenspieler,an der Fensterfront,auf dem Buffetund fand endlich hinter dem Papierkorb, vor dem Zeitungshalter,an der Wand,auf dem Boden - ein Abzeichen,welches Franz kürzlich verloren hatte.Franz war sehr frohund suchte an Bertas Stelle denFahrplan.Er suchte ihn draußen im Korridor,drüben im Abstellraum,droben im Elternzimmer,drinnen in der Stubeund fand - o Wunder! - draußenin der Garderobe, drüben beim Schirmständer, droben auf der Hutablage, drinnen in einem Handschuh - den Mopedschlüssel, der dem Vater abhanden gekommen war.Der Vater war sehr erleichtertund suchte an Franzens Stelle den Fahrplan.Er suchte ihn gegenüber dem Kanapee,nicht weit vom Heizkörper entfernt,mitten auf dem Eßtisch,auch bei den Abfallsäcken,und fand tatsächlich gegenüber der Toilette, nicht weit vom Fenster entfernt, mitten auf der Treppe, bei der Teppichstange - den Bleistiftspitzer,welchen Max verlegt hatte.Max war sehr zufriedenund suchte den Fahrplan an Vaters Stelle.Er suchte ihn zuoberst im Schrankregal,zuunterst in der Bettzeugtruhe,zuhinterst im Keller,zuäußerst auf dem Gesimseund fand zu guter Letzt zuoberst im Estrich, zuunterst im Schrank, zuhinterst in der Ecke, zuäußerst auf der Schachtel für die Weihnachtskugeln glücklich - die Taschenlampe, welche er vor langer Zeit von den Nachbarn ausgeliehen hatte."Dann bringe ich wenigstens die zurück", sprach die Mutter. Und als sie wiederkam, sagte sie: "Die Müllers haben sich vielmals für ihren Irrtum entschuldigt. Der Fahrplan ist unterdessen zum Vorschein gekommen."
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

angesichts 
neuerdings  
seinerzeit
bisweilen  
treppauf  
zugrunde 
zugunsten 
mittels
namens 
dank
zufolge
zuliebe

 

Adjektive

Text A Text B
Ich erinnere mich an ihn, als sei es gestern gewesen, wie er schwerfällig zur Tür des Gasthauses kam, während ihm eine alte Seemannskiste auf einem Schubkarren nachgeführt wurde - ein großer, starker Mann mit nußbraun gefärbtem Gesicht und einem teerigen Zopf, der ihm über die Schulter auf seinen beschmutzten blauen Rock fiel; seine Hände, rauh und narbig, hatten schwarze, abgebrochene Fingernägel; und die quer über eine Backe laufende Säbelnarbe hatte eine schmutzigfahle, weiße Farbe. Ich erinnere mich an ihn, als sei es gestern gewesen, wie er schwerfällig zur Tür kam, während ihm eine Seemannskiste auf einem Schubkarren nachgeführt wurde - ein Mann; seine Hände hatten Fingernägel und die Säbelnarbe hatte eine Farbe.
 
 
 
 

1) Der Kapitän ärgert sich über den Lord. Der Lord ist hochfahrend und vertrauensselig.
2) Im Blockhaus verschanzt sich die Kapitänspartei. Die Kapitänspartei ist zuverlässig.
3) Jim holt die Piratenflagge. Die Piratenflagge ist schwarz und zerrissen.
4) Ben Gun stimmt eine Melodie an. Die Melodie ist allen wohlbekannt.
 

         Attribut als Adjektiv Attribut als Gliedsatz

 
 
 
 
 
 
 
                          

Die Wache der Kapitänspartei stand in den Schießscharten des Blockhauses.
Die Fahne am Mast diente den Seeräubern als Ziel für ihre Kanonade.
Der Kapitän, unser Kommandant, befahl, das Feuer im eisernen Korb zu löschen.
 

Adjektive bei der Charakterschilderung

Beschreibung der menschlichen Gestalt: hochgewachsen, untersetzt, hager, mager, knochig, zart, wie eine Tanne, 

schmächtig, rank und schlank, wie eine Gerte, klotzig, athletisch, derb, gedrungen, aufrecht, breitschultrig, gebückt,

gereckt, gestrafft, grazil, klobig, unförmig, mollig, wohlbeleibt, stramm, dürr, üppig, vollschlank, kräftig, abgezehrt

Haar-Stirne-Mund-Lippen-Blick: wulstig, vorgewölbt, brünett, gekniffen, aufgeworfen, gekämmt, ernst, mild, blaß, 

müde, zerraufft, niedrig, schmal, gütig, strähnig, verächtlich, gewellt, durchfurcht, hart, gleichgültig, unruhig

Charaktereigenschaften: kühn, ausgelassen, ängstlich, wütend, verstimmt, fleißig, bescheiden, unermüdlich, eifrig, 

erzürnt, scheinheilig, vorlaut, lustig, zornig, unerschrocken, aufgebracht, verwegen, verlegen, bösartig, verschwenderisch, 

kindlich, feige, frech, ungesellig, liebevoll, traurig, gemessen, kleinlich, geizig, faul, zerstreut, wortkarg, schüchtern, 

wetterwendisch, pflichtbewußt, zurückhaltend, beschränkt, eigensinnig, naseweis, streitsüchtig, höflich, unverschämt, 

rechthaberisch, spiessig, grosszügig, pedantisch, befangen, heuchlerisch, muffig, überheblich, selbstgefällig, eitel

Sprechweise: brüllen, schreien, grölen, heulen, stöhnen, wimmern, kichern, jauchzen, jubeln, flüstern, zischeln, murmeln

Art des Gehens: hinken, humpeln, stapfen, stampfen, sich dahinschleppen, waten, bummeln, schleudern, flanieren, 

schleichen, klettern, kriechen, marschieren, wandern, stolzieren, stelzen, eilen, laufen, rennen, rasen, flitzen, spurten, 

schlendern, tänzeln, hasten, sprinten, pilgern, zockeln, trippeln, schlurfen, trödeln, schreiten, fegen, jagen, brausen
 

Äusserlich Innerlich

 
 
 
 
             
gutmütig intelligent 
jähzornig faul 
feige großmütig verschwenderisch

mutig hinterlistig 
kleinlich launisch

dumm geizig  
geldgierig listig

sparsam leichtsinnig
vorsichtig großzügig  

fleißig emsig
nachlässig versessen
pflichtbewusst    
                                                                                 

- zu ängstlich, um sich zu wehren
- sich Gefahren (vielleicht trotz Angst) aussetzen
- von Natur aus oft Angstund Furcht empfinden
- in bestimmten Situationen (für andere oft lächerliche) Angst zeigen
- sich an etwas Schwieriges nicht herantrauen
- immer auch Risiken und Gefahren mitbedenken
- mit Selbstvertrauen sich Gefahren aussetzen
- mit Mut und Selbstvertrauen die Gefahren mißachten
- mit Schwung, ohne zu zögern, sich für etwas einsetzen
- manchmal mit šberschätzung der eigenen Kraft in die Gefahr gehen
- sich blindlings in Gefahr stürzen
- sich leichtsinnig einer Gefahr aussetzen

Wer kennt diesen Mann?
 

Er ist seit dem 02. Mai nach einem Überfall 
auf die Sparkasse in Neustadt flüchtig. Die Bevölkerung wird zur Mitfahndung aufgefordert! 
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, setzt der Oberstaatsanwalt 
eine Belohnung von 2000,- DM aus.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mein Opa ist immer noch zu schwach.
 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 


 
 
 

Ausdruckskraft durch Phrasen

Wortpaare

Das Schiff fährt im  .ommer und   .inter. - In   .tadt und   .and wurde gefeiert. -  .rt und   .eise seines Verhaltens haben mir nicht gefallen. - Der Ring war ihr  .ieb und   .euer. - Soll er  .achen oder   .einen? -  .rund und   .oden wurden versteigert. -    .andel und    .andel blühten    .eit und .reit. - Er erledigte seine Aufgabe   .echt und    .lecht. -   .offen und    .arren macht manchen zum Narren. - Das    .ür und    .ider muß bedacht werden. - Dann war er aller Fesseln   .os und   .edig. - Man muß sein   .un und    .assen gut beobachten. -   .ssen und   .rinken hält   .eib und   .eele zusammen. - Er hatte Schmerzen im   .itzen und   .iegen. - Was soll man   .un und   .assen? - Er war   .euer und   .lamme. - Ich möchte jetzt gut   .ssen und   .rinken. - Sie durfte  .alten und  .alten, wie sie wollte.