Vom Nachsprechen
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Die Förderung mündlicher Fertigkeiten
im interaktiven FU
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Ist das Wortschatzlernen noch Mode?
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Neue Wege im kommunikativen Fremdsprachenunterricht
Wir, die in einer Schule Fremdsprachen unterrichten, sind
eigentlich alle daran interessiert, unseren Schülern das Lernen von Fremdsprachen
zu erleichtern. Wir haben aber auch unsere festgelegten Lernziele, Lerninhalte
und Lehrpläne, die wir unter allen Umständen einhalten müssen. Wir berufen
uns oft darauf, daß wir unser hektisches Tempo im Interesse der Schüler
diktieren und daß sie Erfolge nur haben können, wenn wir mit ihnen alle
Materialien eines Buches systematisch durcharbeiten. So passiert es oft,
daß die Lernenden mit der Zeit ihre Neugierde für den Fremdsprachenunterricht
verlieren. Deshalb wollen wir dann neue Wege (Methoden, Medien, Materialien)
finden, mit deren Hilfe unsere Schüler in der Schule nicht nur erfolgreich
sein, sondern auch Spaß haben können.
In dieser Arbeit möchte ich einige Varianten dieser Lehrerversuche in Betracht
ziehen, die sich in meiner Schule gut bewährt haben, weil sie Schülern
und Schülerinnen ermöglichen, viel freier und motivierter an dem Unterricht
teilnehmen zu können. Die unten angegebenen Methoden, die unter dem Begriff
“Dramapädagogik” zusammengefaßt werden können, sind bei uns zur Zeit in
verschiedenen Klassen eingesetzt, lassen sich aber auch gut kombinieren
(wie das diese Arbeit zeigt).
In den Normalklassen, in denen Deutsch (oder Französisch) wöchentlich
mit 3 Stunden vertreten ist, unterrichten wir die Fremdsprache in Sprechsituationen
mit der Hilfe von Nachsprechen oder Zusammenfassung leichterer Texte, situationsbedingten
Monologen und Dialogen, bzw. Gruppendiskussionen. In den zweisprachigen
Englischklassen mit 4-5 Deutschstunden pro Woche haben wir vor 4 Jahren
auch das - sich im Russischunterricht bewährte - projektorientierte Dramaspiel
ausprobiert, um die SchülerInnen zu aktivisieren und die sprachliche Teilkompetenz
Sprechen zu fördern. Im zweisprachigen deutschen Zug, wo nicht nur alltägliche,
sondern auch längere literarische Texte bearbeitet werden, schaffen wir
durch die szenische Interpretation Situationen, in denen sich SchülerInnen
mit ihren Erlebnissen und Haltungen auch zu den schwierigsten Texten in
Beziehung setzen können.
Diese Methode geht von der Tatsache aus, daß es sich eigentlich in jedem
Menschen ein spielerisches Lebewesen verbirgt, der Drang nach etwas Spiel,
wodurch sich seine Kenntnisse erweitern, seine Persönlichkeit bereichert
wird. In den wissenschaftlichen Arbeiten wird das Wort “Spiel” meistens
als ein Synonym für freie und ungebundene Tätigkeitsformen erwähnt und
das Dramaspiel, das Bühnenauftreten als ein Mittel der Kindererziehung
betrachtet. Der Dramapädagoge Slade mißt den Phantasiespielen, die die
Kreativität steigern, besondere Bedeutung bei. Er sieht die Aufgabe des
Lehrers darin, die Schüler dazu anzuregen, durch Ideen einen Gedankengang
anzuleiten und nicht, die Tätigkeit des Schülers formell zu beeinflussen.
Heathcote und seine Nachfolger hingegen sehen in der Dramapädagogik in
erster Linie eine (Fremdsprachen) Unterrichtsmethode. Sie arbeiten einen
komplexen Lehrstoff auf, in dem auch die Schüler die Gelegenheit haben,
ihre Kenntnisse zum Besten zu geben, sich mit dem Lehrer zusammen in verschiedenen
Rollen aktiv an der Erkundung des gegebenen Lehrstoffes beteiligen. Das
Drama ist der Lernprozeß selbst. Ziel des Spieles ist es, Wirken und Schaffen
selbst wiederzusehen, zu bewerten und zu analysieren. Mit erneuten Improvisationen
veranlaßt der Lehrer seine Schüler dazu, sich neuen Herausforderungen zu
stellen, diese zu meistern und sich anhand von früheren Leistungen revidieren
zu können.
Es wird dabei mit der Grammatikpriorität des Sprachunterrichts gebrochen.
Mit der Hilfe des “Spieles” wird die kommunikative Kompetenz (Einheit von
sprachlicher Kompetenz, sprachlicher Leistung, interaktioneller Fertigkeit)
gefördert. In den Stunden erscheint die kommunikative Einheit (Offenbarung
der sprachlichen Äußerung) situativ, thematisch und diskutiv in Form von
Dialogen, Monologen und Mikromonologen. In der Teamarbeit (1-4 oder mehr
Personen) tauchen andererseits auch Probleme, Konflikte auf, bei deren
Lösung sich gewisse soziale Kontakte unter den Schülern herausbilden.
Die Schlüsselfrage der Dramapädagogik ist es, die Fertigkeiten in tagtägliche
Sprechsituationen zu integrieren. Die Ziele sind demgemäß die Sprachaneignung
in “realem Leben”, sowie die Persönlichkeitserziehung und -entwicklung.
Die sprachlichen Kenntnisse werden je nach Sprechabsichten gruppiert (Bitte,
Danksagung, Aufforderung, Beschwerden usw.). Die beliebte Methode ist hierfür
das Rollenspiel, dessen einfachste Form, bis hin zu Kartensituationen und
dem Drehbuchschreiben. Nach dem Inhalt sind auch verschiedene Typen zu
unterscheiden: es gibt imitative, schöpferisch- künstlerische und Wettbewerbsspiele,
die entweder einzeln oder miteinander kombiniert (rotiert) eingesetzt werden
können. Von der Reproduktion der Lehrersätze bis zu echten, aktiv verwendeten
kommunikativen Einheiten gibt es eine große Auswahl an Tätigkeiten, die
gleichermaßen Sprechfertigkeit, Memorie und Konzentrationsmöglichkeit
entwickeln (vgl. Heinze/Schurf: Text+Dialog, 1979):
1. Imitative Tätigkeit (Nachahmung des Beispiels)
2. Analoge Tätigkeit (Denken: Vergleich, Analyse,
Synthese)
3. Imitativ-analoge Tätigkeit (eine Mischung der vorigen
beiden)
4. Schöpferische Tätigkeit mit einem Hilfsmittel
(Verallgemeinerung und Abstrahierung;
Verwendung von Landkarten, Skizzen, Abbildungen
usw.)
5. Schöpferische Tätigkeit ohne Hilfsmittel
Der Erfolg der dramapädagogischen Methode hängt in hohem Maße vom Vertrauen
der Schüler in die Lehrkräfte und in sich selbst ab. Die wichtigste Aufgabe
des Lehrers besteht in der Schaffung von entsprechender Atmosphäre in der
Stunde, aber Rollenverteilung, Abspielbarkeit der Situation und Motiviertheit
der Schüler beeinflussen auch das Ergebnis.
Der Lehrer trägt die Verantwortung auch dafür, daß jeder Lehrblock systematisch
aufgebaut wird, kommunikative Elemente stufenweise eingeführt und abwechslungsreich
verwendet werden. Es ist bei jeder möglichen Stundenführung eine Pflicht
für den Lehrer, sich an die untenstehende Reihenfolge kommunikativer Algorythmen
zu halten. Werfen wir diese Aufeinanderfolge über den Haufen, laufen wir
Gefahr, daß die Spiele nicht funktionieren, weil sie von den Schülern nicht
richtig verstanden werden:
1. Non-kommunikative Mittel müssen überall die allererste Phase
zur
bewußten Anwendung dramapädagogischen Verfahrens sein.
2. Kommunikative Mittel sind zur Aneignung der Fähigkeiten und
Fertigkeiten notwendig, um in
verschiedenen Sprechsituationen kommunikative
Sprechaufgaben lösen zu können.
3. Kommunikativ-halbheuristische Mittel sind Aufgaben, die sich
der wahrhaftigen Kommunikation annähern.
4. Kommunikativ-heuristische Mittel dienen der Entwicklung von
Sprechfähigkeit in einer fremdsprachigen Umwelt.
Nach diesen allgemeinen theoretischen Bemerkungen wollen wir jetzt an konkreten
Beispielen zeigen, wie die verschiedenen dramapädagogischen Methoden in
dem Unterricht von einer mittleren fortgeschrittenen Gruppe Anwendung
finden können.
1.
Am Anfang des Schuljahres habe ich festgelegt, wie die vorgegebenen Themenkreise
(aufgrund Deutsch aktiv 1C) im Hinblick auf die Dramatisierbarkeit zu verarbeiten
sind. In der Klasse 2 ab (15 Schüler) konnten demnach folgende Ereignisse
als Drill-Spiele aufkommen:
1. Lernen, Berufswahl Generationsprobleme, Streit
2. Charakterisierung situatives Durchspielen von positiven
und
negativen Charakterzügen (Ratespiel)
3. Medien, Politik Umfrage, Interview, Rede
4. Post, Dienstleistungen Verlust von Geld, unverrichtete Aufträge
5. Freizeit Einladung, Theaterbesuch, Überreden
6. Ferien, Reisen Unfall, Gepäckverschwinden, Reklamation
Nehmen wir jetzt den Theaterbesuch als Bespiel, um klarzumachen, wie eine
auf Dramapädagogik basierende Unterrichtsstunde aussieht. Jede dramatische
Übung besteht aus drei Teilen: aus der Vorbereitung, dem Spiel und der
Auswertung. Dementsprechend wurde zuerst, in diesem Fall von mir, eine
konkrete Situation ausgedacht: Ein Zuschauer hat sich auf die Theatervorstellung
verspätet, deshalb läßt ihn der Platzanweiser nicht hinein, worauf er letzteren
darum bittet, mit ihm eine Ausnahme zu machen. In der Vorbereitungsphase
wurden die Umstände (Theater, begonnene Vorstellung, Türen zu), das Verhältnis
zwischen dem Platzanweiser und dem Zuschauer (sachlich: der eine macht
seine Arbeit, der andere will hinein), Stimulus (in die Vorstellung hineinzukommen)
und geforderte Sprechfähigkeit (Dialog herzustellen) von der Gruppe bestimmt.
In dieser anscheinend einfachen Situation kamen auch Schwierigkeiten jeder
Art vor, wie z.B. Begriffstutzigkeit des Platzanweisers, Fehlen von Eintrittskarte,
kritisches Moment während der Vorstellung, wo keine Störung auftreten darf
usw.
Der ausführlichen Besprechung in der Zielsprache folgte die Aufführung
der in Partnerarbeit hergestellten Dialoge. Im Anschluß daran gab es noch
eine Art Pseudo-Kommunikation, die den SchülerInnen klarmachte, die Sprache
sei ein Mittel der Kontaktaufnahme und -haltung unter Menschen und dieses
Mittel fachkundig angewandt, können sie jede Situation meistern. Am Anfang
nahm die Auswertung ungefähr so viel Zeit in Anspruch, wie das Spiel selbst,
zuletzt konnten wir darauf fast vollkommen verzichten.
2.
Bald hatten die Schüler genug Erfahrung, um ganze Stunden ohne Lehrerhilfe
zu gestalten. So konnten wir ohne Schwierigkeiten zum projektorientierten
Dramaspiel übergehen. Das heißt, die Schüler suchten sich gemeinsam einen
“Rahmen” zu ihren Lieblingsrollen aus, der ihnen die verschiedensten Sprechanläße
ermöglichte. In unserem Fall wurde das Leben von zwei miteinander befreundeten
Großfamilien (Großeltern, Eltern - wobei der Vater Mathelehrer des Sohnes
der anderen Familie war, Kinder von 14 bis 21, Freund der Tochter) in die
Zukunft (2005) projiziert. Unter diesen Bedingungen ließen sich bisher
folgende Themen bearbeiten: Schulstreß, Haushalt, Generationsprobleme,
politische Überzeugung.
Als Ausgangspunkt zu einem Projekt mit dem Thema Schulstreß dienten das
Schulzeugnis eines Sohnes und ein von der anderen Mutter, einer Ärztin
geschriebener Zeitungsartikel (Hausaufgaben dieser zwei Personen), wozu
dann Kinder, Eltern/Großeltern, Lehrer Stellung nahmen. Die Schüler sammelten
Materialien in Zeitungen, in Büchern, im Internet, mit denen sie ihren
Standpunkt wissenschaftlich oder politisch unterstützen konnten, untersuchten
die Darstellung des Themas in Erzähltexten, führten Interviews mit einer
festgelegten Fragestrategie bei den Mitschülern und Lehrern durch, werteten
sie aus und berichteten dann einander über das Ergebnis. Am Schluß des
Projekts (in der 5. Stunde) wurde eine Podiumsdiskussion organisiert, an
der sich alle ihren Rollen entsprechend beteiligten. (Ich bekam die Rolle
des Schiedsrichter-Moderators.) Beim Rollenspiel mußten die SchülerInnen
einerseits auf ihre eigenen Erlebnisse und Vorstellungen von Verhaltensweisen
zurückgreifen, andererseits auch solche unbewußten sinnlichen und emotionalen
Empfindungen und Wünsche aktivieren, die damit auch in das eigene Selbstbild
integriert werden konnten.
3.
Eine ähnliche Möglichkeit eröffnet die szenische Interpretation von fiktionalen
literarischen Texten, die fremde Lebensentwürfe als Spielmaterial anbietet,
die den Schülern bzw. Schülerinnen Anstöße gibt und ermöglicht, sich auch
in fremde Figuren und Situationen einzufühlen, in Rollen zu handeln und
Wirkungen zu erfahren. “Indem sie den Text in Szene setzen, geben sie
ihm eine Gestalt, die sich auf die Vorstellungen des Autors bzw. Autorin
beziehen läßt. Dabei aktivieren sie eigene Erlebnisse und Verhaltensmuster
und machen sich diese bewußt.” (Scheller: Szenische Interpretation, S.
22)
In dieser Klasse bearbeiteten wir auf diese Weise Eichendorffs “Aus dem
Leben eines Taugenichts”. Nach dem Lesen der Ausschnitte versuchten wir,
die szenischen Leerstellen zu füllen und dabei auch die konkreten Gegebenheiten
(Zeit, Raum, Gegenstände, Charaktere, Haltungen, soziale Unterschiede,
Sprache usw.) vor Augen zu halten.. Dieses epische Werk war für eine szenische
Deutung sehr geeignet, da sich die Fabel über eine Folge von Szenen entwickelt
und es im Text auf innere und äußere Haltungen der Figuren bzw. auf den
sozialen Kontext ganz klare Hinweise gibt. Während die SchülerInnen Situationen
aussuchten und präsentierten, mußten sie nachdenken und sagen, was diesen
fremden Figuren, in die sie sich einfühlten, beim Handeln durch den Kopf
geht. Außer dieser Text- und Erfahrungsbezogenheit der szenischen Darstellung
wollen wir aber auch auf die Bedeutung der angewandten vielfältigen sprachlichen
und körperlichen Handlungen im Interpretationsprozeß hinweisen. Die SchülerInnen
entdeckten literarische Zusammenhänge aus verschiedenen Perspektiven, fühlten
sich in die Figuren ein, schrieben Rollen und spielten Szenen, wobei die
Deutung des Werkes in unterschiedlichen Produktionsarten wie Körperhaltungen,
Standbildern, Rollentexten, Gesprächen und Inszenierungen präsentiert
wurde. Durch die Zusammenarbeit in der Gruppe konnten bestimmte Fehlvorstellungen
einzelner Schüler rechtzeitig korrigiert, gute Ideen voneinander unterstützt
und addiert werden.
In der Vorbereitungsphase lasen die SchülerInnen den Lebenslauf von Eichendorff,
untersuchten das Leben und die Kultur seiner Zeit, sammelten Materialien
und Bilder darüber, suchten dann solche Textteile aus, die sich ihrer Meinung
nach szenisch darstellen ließen, wie die Gespräche des Taugenichts mit
seinem Vater, den Damen in der Kutsche, der jüngeren Dame im Wiener Palais,
mit Wanderern unterwegs in Italien usw. Die größte Aufmerksamkeit schenkten
sie ihrem Alter entsprechend der Szene, in der der Taugenichts seine Liebe
der schönen Gesellschafterin gestand, wobei auch sprachliche Akzente (Gebrauch
von veralteten Wörtern und Wendungen, in gehobener literarischer Form gefaßten
Gedanken, komplizierten Sätzen usw.) richtig (und bewußt) gesetzt wurden.
Demzufolge kam es auch in der Auswertungsphase zu einer heftigen Diskussion
über die von ihnen angebotenen Darstellungen und die dichterischen Absichten.
Indem die Dramapädagogik eine Tätigkeitsform ist, die nur in einer Gesellschaft
betrieben werden kann, bietet sie uns die Möglichkeit, uns und die Welt
rund herum besser kennenzulernen. Durch das Dramaspiel werden die Schüler
angeregt, Selbständigkeit und Kreativität zu erlernen.
Von den 3 obenangeführten Fällen habe ich das Fazit gezogen, daß Dramapädagogik
im Unterricht von großem Nutzen sein kann, weil das Interesse der Schüler
bzw. Schülerinnen durch die dramapädagogischen Methoden besser aufrechterhalten
werden kann als im traditionellen Frontalunterricht. Sie müssen sich die
ganze Zeit auf das Gesagte, Gehörte oder Gesehene konzentrieren, damit
sie das aktive Spiel mitmachen können. Tun sie trotzdem faulenzen, werden
sie vor der Klasse blamiert und ausgegrenzt. Folglich ist jeder darauf
aus, Bestleistung anzustreben.
Die realkommunikativen Situationen sind flexibel, lassen sich den Ansprüchen
nach verändern und statt zu büffeln, statt feste formelhafte Elemente der
Sprache einzupauken, regen sie die Lernenden zum Kombinieren, zu Verfeinerungen
und freiem Sprachgebrauch an.
Die thematisch vereinheitliche Lexik kommt in ihrer Vielfalt zur Anwendung,
weil ja keine Situation mit einer anderen völlig identisch sein kann, weder
im praktischen Leben, noch im Unterricht. Das Dramaspiel erfordert aber
auch eine Menge Fähigkeiten und Fertigkeiten, die weit über das Sprachliche
hinausgehen, z.B. emphatische Fähigkeiten, rasche Erkennung von sprachlichen
Barrieren beim Sprechen, erfinderische Einstellung zu Problemlösungen,
sie haben also auch eine erzieherische und persönlichkeitsfördernde Wirkung.
Dramapädagogische Spiele lassen sich bis auf die Kontrollarbeiten in das Curriculum lückenlos einbauen, weil sie sich besonders in der allgemeinen Bekanntmachung eines Themas sehr nützlich zeigen, aber auch in den späteren Phasen der Bearbeitung eindeutig gut anzuwenden sind. Sie helfen den Schülern bzw. den Schülerinnen, ihre Kenntnisse zu vertiefen, ein bestimmtes Material einzuüben und ihre Schwachstellen im Sprachgebrauch zu entdecken. Dramaspiele sind nicht nur sprachfördernd, sondern verfügen auch über solche länderspezifischen und länderübergreifenden Züge, mit deren Bewußtmachung der Horizont der Schüler und Schülerinnen in großem Maße erweitert werden kann
Doff, Adrian: Teach English. A training course for teachers - Cambridge
University Press/The British Council 1989, S. 208-240
Heinze, Norbert/Schurf, Bernd: Text+Dialog. Grundband. Deutschunterricht
auf der Sekundarstufe II. August Bagel Verlag, Düsseldorf 1979, S. 11-145
Humann, Paul: Pragmatik und Sprachunterricht. Theoretische Überlegungen
und Unterrichtsbeispiele - In: Diskussion Deutsch. 6. Jg. 1975. Moritz
Diesterweg Verlag, Frankfurt/M./Berlin/München, S. 210-229
Krappmann, Lothar: Lernen durch Rollenspiel - In: Rollenspiel als Methode
sprachlichen und sozialen Lernens. Hrsg. von Barbara Kochan. Scriptor Verlag,
Kronberg/Ts. 1976, S. 134-178
Scheller, Ingo: Szenische Interpretation - In: PRAXIS DEUTSCH Heft 136,
Sonderabdruck, S. 22-32
Watzlawick, Paul/Janet H. Beavin/Don D. Jackson: Menschliche Kommunikation.
Verlag Hans Huber, Bern 1974, S. 53-80
Wunderlich, Dieter: Sprechakte - In: Funk-Kolleg Sprache. Bd. 2. Fischer
Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1973, S. 105-114
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